Was ist Futsal?

Futsal ist nichts anderes als Hallenfussball. Allerdings die offizielle Variante des Fußballweltverbandes FIFA. Der Name leitet sich vom portugiesischen Ausdruck futebol de salão oder dem spanischen fútbol sala (Hallenfußball) ab.
Die Entstehungsgeschichte der Sportart ist nicht ganz geklärt. Es heist, er sei in Montivideo (Uruguay) beim dortigen YMCA, dem „Christlichen Verein Junger Männer“, zuerst gespielt worden. Andere Quellen verweisen auf das brailianische Sao Paulo. In dieser Großstadt spielte man aufgrund magelnder Möglichkeiten auf Basketball-Feldern mit angepassten Regeln und einer auf fünf Spieler pro Team reduzierten Mannschaftsgröße.
Verbreitet ist Futsal vor allem in Südamerika, Südeuropa und Osteuropa. So gibt es in Spanien eine eigene Profiliga mit 16 Mannschaften, die División de Honor. Im europäischen Vereins- Futsal wird seit der Saison 2001/02 von der UEFA ein Landesmeisterpokal, der UEFA-Futsal- Pokal ausgetragen.
In Deutschland spielen mittlerweile alle Fußballverbände ihren Meister aus. Einige, wie z.B. Baden im Ligaspielbetrieb, andre in Turnierform.
Der deutsche Meister wird seit 2006 im Rahmen des DFB-Futsal-Cup ermittelt.
Neben dieser offiziellen Variante wird Futsal vor allem noch im Hochschulsport betrieben.

Regeln:
Futsal wird nach den Regeln der FIFA gespielt. Der größte Unterschied zu dem in Deutschland bekannten Hallenfußball ist die fehlende Bandenbegrenzungen. Es wird generell mit 5 Spielern auf einem Handballfeld (also ein Feld der Größe 40 mal 20 Meter) und auf Handballtore mit einem kleineren und schwereren Ball gespielt.
Die Spielzeit beträgt zweimal 20 Minuten netto, d.h. bei jeder Unterbrechung des Spiels wird die Zeit angehalten. In jeder Halbzeit hat jede Mannschaft eine Auszeit zur Verfügung.
Fouls werden restriktiv geahndet. Das Grätschen am Mann wird grundsätzlich als Foul gewertet. Fouls werden für jede Halbzeit aufadiert. Ab dem sechsten Foul bekommt der Gegner einen direkte Freistoß aus 10m zugesprochen. Fouls im Strafraum werden mit Strafstoß aus sechs Metern geahndet.
Futsal ist aber kein körperloses Spiel; der Körperkontakt in den Zweikämpfen ist dem Fußball sehr ähnlich. Durch die Bestrafung der Mannschaftfouls halten sich die Spieler aber automatisch zurück.
Eine roten Karte hat den Ausschluß des betroffenen Spielers zur Folge. Nach Ablauf von zwei Minuten darf für ihn jedoch ein anderer eingewechselt werden.
Gewechselt werden darf unbegrenzt und fliegend, der Einwurf ist durch den Einkick ersetzt. Der Abstoß durch den Torwart werden grundsätzlich aus der Hand ausführt. Für Einkick, Abstoß sowie den Torabwurf hat der ausführende Spieler nur vier Sekunden Zeit. Bei Überschreitung erhält der Gegner Ballbesitz.
Eine Abseitsregel gibt es nicht, dafür aber gilt eine schärfere Rückpass-Regel: Der Ball darf nur dann zurück zum eigenen Torwart gespielt werden, wenn der Ball zwischenzeitlich die Mittellinie überquert oder der Gegner ihn berührt hat.
Der Torwart kann, wie z.B. beim Eishockey, durch einen weiteren Feldspieler ersetzt werden. Die Rückpassregel gilt dabei aber weiter.

Weitergehende Informationen zu Futsal finden Sie auf der Homepage des BFV sowie beim DFB.